Die Entstehung der Chaos-Crew

 Die Entstehung der Chaos-Crew – Oder wie man sich freiwillig in den Wahnsinn stürzt


Manche lernen ihre große Liebe bei romantischen Sonnenuntergängen kennen, andere durch zufällige Begegnungen in Buchläden. Und dann gibt’s mich – Typ, der seine Nummer auf eine Bäckerserviette schreibt, weil er denkt, das sei eine geniale Idee. Spoiler: War es nicht.


Denn Omas haben ein unbestechliches Müllradar. Eine Serviette mit handgeschriebener Nummer? Weg damit. Zack, entsorgt. Direkt in die Tonne meiner Zukunft.


Doch zum Glück war die Chefin hartnäckig – sonst wäre die Chaos-Crew nie entstanden.


Das hier ist unsere Geschichte. Kein Weichzeichner, keine kitschige Musik im Hintergrund – nur Liebe, Chaos und eine verdammt gute Portion Glück.



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Wie man ausgerechnet auf einer Party sein Leben findet


2014. Eine Party. Irgendwo. Ich hab keinen Plan mehr, was genau gefeiert wurde, aber eines weiß ich noch ganz genau: Da war sie. Und BÄM – Liebe auf den ersten Blick. Kein lahmes Hin und Her, keine Spielchen, einfach dieser Moment, in dem man weiß: DAS DA ist die Frau, die mir mein Leben in den nächsten Jahren mit Planungen, Listen und Logik ruinieren wird.




Wir hatten sofort einen Draht zueinander. Gespräche liefen, der Humor passte, und ich war mir sicher, dass ich ihre Nummer unbedingt brauche. Und weil ich halt kreativ bin (oder dämlich, man weiß es nicht genau), schrieb ich meine Nummer auf eine Serviette vom Bäcker am Bahnhof. Mega romantisch, oder?


Dummerweise war ihre Oma anderer Meinung. Die Serviette landete im Müll – und damit meine große Chance.


Aber die Chefin lässt sich nicht so leicht abschütteln. Sie stalkte mich über die sozialen Medien und fand mich. Zum Glück, sonst würde ich heute vermutlich noch alleine gegen Legosteine kämpfen.



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Das erste Date – Liebe, Lacher und ein imaginäres Funkgerät


Unser erstes offizielles Date war Kino – Fack Ju Göhte lief. Gute Wahl? Klar. Hat einer von uns was vom Film mitbekommen? Nope. Danach ging’s weiter in den Innenhafen, wo wir was getrunken und gelabert haben. Perfekter Abend.


Auf dem Weg zum Bahnhof wollte ich dann Eindruck machen. Ein riesiger Vogelschwarm flog an uns vorbei, und ich konnte nicht anders. Ich tat so, als würde ich in ein unsichtbares Funkgerät sprechen: „Mission abgeschlossen. Zielperson ist beeindruckt. Die Vögel können wieder eingefangen werden.“


Sie lachte. Jackpot. Sie hat meinen Humor verstanden.


Kurz darauf, auf dem Weg zum Bahnhof, hab ich dann gefragt: „Darf ich deine Hand halten?“

Manche Typen würden einfach machen – ich frag halt. Und das ist bis heute einer ihrer schönsten Erinnerungen. Romantik kann ich also auch. Manchmal. Unbewusst.



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Das erste Weihnachten – Oder: Wie ich fast die Familie enttäuscht hätte


Richtig ernst wurde es, als ich ihre Familie zu Weihnachten kennenlernen sollte. Alle haben sich gefreut, die Erwartung war groß – und dann kam mein Schichtplan dazwischen. Nachtschicht, keine Chance. Die Enttäuschung war riesig, und ich fühlte mich wie der Typ, der den Hundewelpen aus dem Weihnachtsfilm geklaut hat.


Aber ich hab’s wieder gut gemacht: Wir haben Silvester nur zu zweit gefeiert. Und es war das beste Silvester überhaupt. Ohne große Party, ohne Feuerwerk, einfach wir zwei und die Gewissheit, dass das hier was richtig Gutes ist.



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Zusammenziehen – Eine WG, die nie eine war


Jeder kennt’s: Der Punkt, an dem sich entscheidet, ob man’s ernst meint oder nur so tut. In unserem Fall war das… sagen wir, unkonventionell.


Sie war ständig bei mir, also war’s eigentlich eh schon klar. Doch dann zog sie für ihr Studium in eine andere Stadt – und mietete sich eine WG. Eine, in der sie exakt EINEN Abend verbrachte. Danach wohnte sie praktisch wieder bei mir. Der Mietvertrag? Reine Formsache. Wir haben’s halt direkt durchgezogen.



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Die Chaos-Crew entsteht – Plötzlich Eltern


Wir haben’s einfach drauf ankommen lassen. Kein stundenlanges Planen, kein „Wir warten noch drei Jahre“ – einfach nach dem Motto: Wenn’s passiert, dann ist es gut.


Und dann, einen Tag vor meiner Mittagschicht, hielt sie mir plötzlich einen positiven Schwangerschaftstest unter die Nase. Ich war so durch den Wind, dass ich in der Arbeit nur noch Blödsinn gemacht habe. Mein Vorarbeiter hat’s irgendwann nicht mehr ausgehalten und mich kurzerhand nach Hause geschickt:

„Geh zu deiner Freundin und genieß das. Du bist heute eh zu nichts zu gebrauchen.“


Guter Mann.



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Vom Herzschlag zur Großfamilie – Die Angst und der Mut


Wir wollten immer eine große Familie. Doch nach der „Herzsache“ unseres ersten Kindes hatten wir riesige Angst, nochmal Eltern zu werden. Diese Angst war real, riesig, und hätte uns fast gestoppt.


Aber das Leben spielt nach eigenen Regeln. Also wurde unser Chaos-Team doch noch auf drei aufgestockt. Und heute? Heute könnte ich mir nichts anderes mehr vorstellen – auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, mitten in einem Actionfilm zu leben.



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Das perfekte Team – Die Chefin und das Chaos


Eltern sein ist eine Sache. Als Paar ein funktionierendes Team sein, ist eine ganz andere.


Wir sind zu 100 % gegensätzlich.


Sie ist organisiert, ich bin Chaos.


Sie macht Listen, ich improvisiere.


Sie liest sich in alles ein, ich google „Lösung in 10 Sekunden“.



Und genau das ist unser Rezept. Sie sorgt dafür, dass unser Familienleben nicht komplett in den Abgrund stürzt, und ich sorge dafür, dass wir auch mal über den Rand gucken und lachen.



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Fazit: Alles richtig gemacht – trotz Chaos


Das ist unsere Geschichte.

Von einer Party über eine verschollene Serviette bis zur Chaos-Crew, die jetzt unser Alltag ist. Manchmal laut, manchmal verrückt, aber immer genau richtig.


Und wenn ich eins gelernt habe, dann das:

Manchmal muss man einfach 

loslassen, dem Leben vertrauen – und hoffen, dass die Oma nicht wieder die wichtigste Serviette wegwirft.

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